Frieda Brouer, Grotegaste

Die Kirchengemeinde Grotegaste umfasst die vier Ortschaften: Grotegaste, Dorenborg, Coldemüntje und Hilkenborg.

Die Kirche steht in der Ortschaft Grotegaste. In alten Urkunden wird der Ort Lalinga-Gast, später Alingnara-Gast genannt. Dass der Ort bereits 1352 existierte, bezeugt uns die große Kirchenglocke, welche damals in Alingnara-Gast gegossen wurde. Die einst Johannes dem Täufer geweihte Kirche gehörte ursprünglich zur Propstei Weener-Hatzum. Grotegaste liegt im alten Urstromtal der Ems; es ist wahrscheinlich eine Sandbank. Nachdem die Ems ihr jetziges Bett gefunden hatte, war die Grote-Gaste ein idealer Ort für eine Siedlung. Die Kirche wurde auf der höchsten Stelle gebaut.

Coldemüntje, eigentlich Coldemonachiuin oder Kloster Moeneken, war einst ein Kloster, wahrscheinlich ein Vorwerk des bekannten und bedeutenden Klosters Muhde. Mauerreste sind nicht mehr vorhanden, wohl aber will man vor 100 Jahren noch unterirdische Gänge und auch Särge gefunden haben. Der Name Coldemüntje deutet darauf hin, dass dieses früher eine Sitz- und Opferstätte der Colden (das waren heidnische Priester) war, also ein uraltes ostfriesisches Heiligtum. Die christlichen Mönche werden diese Stätte in Beschlag genommen haben. Aus der vaterländischen Geschichte ist uns bekannt, dass der Bischof von Münster auf einem Streifzug gegen Ostfriesland seine Reiterei zu Colde-Moenneken einquartierte, woraus herausgeht, dass wahrscheinlich damals im 15. Jahrhundert die geräumigen Klosterräume noch vorhanden waren, um solche Mannschaft aufzunehmen. Unter der Führung des Bischofs Heinrich von Schwarzenberg wurden durch seine münsterländischen Truppen Wymeer, Boen und Bunde ausgeplündert; in Weener wurde am 9. Oktober 1492 die herrliche Kirche zerstört und verbrannt. Eine Überlieferung berichtet, dass die späteren Bewohner von Coldemüntje ihren Wintersitz der Überschwemmungen wegen in dem erhöhten Lütjegaste hatten, wo eine Erhöhung heute noch Ammermannsbült oder grote Bült genannt wird.

Die kleineren Ortschaften Dorenborg und Hilkenborg werden ihren Namen wohl nicht von steinernen Burgen haben, sondern weil sie durch ihre erhöhte Lage  (Emsdeich) zu Bergeörtern bei Überschwemmungen wurden. Dorenborg finden wir in einer alten Urkunde vom 28. Juli 1439 als Torneborgh erwähnt. Hamburg trat an diesem Tage unter anderem das Recht in Oberledingerland an Torneborgh und Hilkengorgh usw. dem Häuptling und späteren Grafen Ulrich Cirksena auf Schlossglauben ab. Diese Ortschaften bestanden damals wohl schon aus mehreren Plätzen.

Im Jahre 1744 wurde Ostfriesland preussisch. Als damals 1756 der alte Fritz auf Leben und Tod mit der Kaiserin Maria-Theresia Krieg führte, blieb auch das abgelegene Ostfriesland nicht vom Kriegssturm verschont. Ganz Europa war in zwei Heerlager geteilt, Frankreich war mit der Kaiserin, England mit dem Preussenkönig verbunden. Im Herbst 1761 fiel der französische Heerführer Marquis Conflans von Südwesten in Ostfriesland ein, um dort für seine zügellosen Truppen Winterquartiere zu suchen. Die 14-tägige Anwesenheit genügte, um das Wort „Conflanser“ unauslöschlich einzuprägen. Der Oberst Cambefort erhielt das Rheiderland und die Esklumer Vogtei (Esklum, Driever, Grotegaste, Mitling-Mark, Völlen, Steenfelde, Grosswolde und Ihrhove). Er legte diesem kleineren Bezirk eine Kontribution von 150.000 Dukaten auf und begann, diese sogleich einzuziehen. Die führenden Persönlichkeiten aus jeder Ortschaft nahm er als Geisel mit. Berichtet wird, dass zwei Grotegaster ihr ganzes vorrätiges Geld (100 Taler) nach Weener brachten, in den Turm geworfen, nachdem man sie verprügelt und ihnen das Geld vor die Füsse geworfen hatte. Von da wagte niemand mehr, mit Geld nach Weener zu gehen. Erst als Cambefort von General Wurmser abgelöst wurde, kehrte wieder Ordnung und Ruhe ein.        

Grotegaste ist wohl sehr früh ein Kirchspiel gewesen (trotz seiner geringen Einwohnerzahl). Bereits 1521 wurde ein Pastor Engelberts aufgeführt. Wie schon erwähnt, liegt die Kirche auf einem höchstgelegenen Platz, einer Warf. Die grössere Glocke trägt die Inschrift: Signum dono choro, fleo funera festa decora, vovor Maria A.D. MCCCIII Hermannus de fecit Allingnara-Gast. (Das Zeichen zum Gottesdienst gebe ich, die Toten beklage ich, die Feste verherrliche ich, Maria heisse ich. Im Jahre des Herrn goss mich Hermannus, Allingnara-Gaste, 1553.) Die kleine Glocke hat zur Inschrift: Campana beate Katharina. (Glocke der seligen Katharina).

1794 findet sich im Kirchenbuch folgende Eintragung in holländischer Sprache, übersetzt etwa folgendermaßen: „Wie ich im Jahre 1794 von Marienwehr, meinem ersten Platz, wo ich nur kurze Zeit gewesen, hierher berufen wurde, waren alle öffentlichen Gebäude, Kirche und Turm, Pastorei und Schule in einem jämmerlichen Zustand. Im Jahre 1798 hat man an die beinahe unbewohnbare Pastorei die Hand gelegt. Das Vorderhaus, insonderheit zur Studierstube des Pastoren bestimmt, ist unter der Aufsicht der damaligen Kirchvögte: Jann O. Schulte und Abel V. Groenveld abgebrochen und von Berend Geerds Puck und Jan Berens Krüger, beide sehr ehrbare Zimmerleute aus Weener, wieder aufgebaut, so dass nunmehr der Verkünder des Evangeliums ein wohlgerichtetes Haus hatte. Dieses Werk ist vollbracht für 2.000 Gulden pr. C. Zwei Jahre später sahen sich die oben genannten Kirchvögte in die unabweisbare Notlage versetzt, den Turm, welcher schon lange einzustürzen drohte, abzubrechen. Der neue ist errichtet durch den Zimmermann Jan Geerds aus Weener für 4.000 Gulden pr. C. Weil noch Kirche und Schule durch ihr Alter zu sehr verfallen waren, um in ihnen ohne Gefahr Gottesdienst und die Unterweisung der Jugend abhalten zu können, ist man mit den Kirchenvögten Harm O. Groenveld und Reent U. Watzeman nach Beratung mit den Stimmberechtigten schlüssig geworden, beide veralteten Gebäude abbrechen zu lassen und auf demselben Platz neu zu errichten. Die Kosten wurden größtenteils bestritten aus einem Kapital, das zum Teil von der Diakoniebehörde zur Verfügung gestellt wurde. In dem alten Gotteshaus habe ich die letzte Predigt am Sonntag, den 25. April 1819, gehalten. Text: 1. Korinther 7,13-16: Das Wesen dieser Welt vergeht. Das überaus schöne Kirchengebäude ist durch eingeweiht mit einer Predigt über 2. Chronik 6: Lass deine Augen offenstehen über dieses Haus usw.. Die Baumeister dieses neuen und prächtigen Heiligtums waren Jürgen Wollinga und Jan U. Bon zu Weener. Kosten: 3225 Reichstaler pr. C.

Die Schule mit der Wohnung des Lehrers unter einem Dach ist gebaut von J. Zimmermann zu Ihrhove und hat gekostet 1212 Reichstaler.

Der Herr der Kirche mache fortan die Verkündigung in diesem neuen Bethause für unsere Herzen fruchtbar zur Förderung des zeitigen und ewigen Heils derjenigen, die gegenwärtig zu der Gemeinde gehören und aller unserer Nachkommen, solange dieses Gotteshaus unter der Hut und dem Schirm des Höchsten mag stehen bleiben, auch segne der Vater aller Gnade den Unterricht, welcher an der gegenwärtigen Jugend gegeben wird, und an den Kindern, die nachher geboren werden, durch erfahrene Lehrer, auf dass unsere Schule in Zukunft eine Pflanzschule der Wissenschaft und Gottesfurcht sein möge. Frau Stromann, Prediger.

Der Turm wurde 1800 erbaut, die jetzige Kirche 1819. Die Orgel wurde im Jahre 1854 von der Firma Janssen in Aurich erbaut. Im Jahre 1912 wurde die Läutemaschine zum Läuten der Glocken eingerichtet. Seit 1913 ist in der Kirche ein eiserner Ofen vorhanden, der nun im Jahre 1957 durch einen neuen Ofen von der Firma Kori aus Berlin ersetzt wurde. Im Frühjhr 1919 baute die Firma Furtwängler & Hammer, Hannover, eine neue Orgel mit 11 klingenden Stimmen für 8.000 Mark. Die Einweihung fand statt am Pfingsttage, 8. Juni 1919.

Nach einem auf dem Konsistorium liegenden Inventario ist 1752 ein Pfarrhaus gebaut, welches dann 1798 beinahe unbewohnbar war und an welchem man dann – wie Pastor Stromann schreibt – die Hand gelegt hat. 1783 ist die alte Scheune entstanden, ein Teil davon 1906 zur Küche umgebaut und etwa im Jahre 1950 zum Konfirmandenunterrichtsraum genommen.

Die Küsterei ist im Jahre 1819 errichtet worden, die Scheune noch eher. 1897 wurde ein neues Schulhaus gebaut, und der Schulraum in der Küsterei zu Zimmern umgewandelt. Im Jahre 1957 oder, wie man nun sagt, die Lehrerwohnung niedergerissen und von der Firma Kolthoff, Bunde, eine neue, moderne Lehrerwohnung errichtet.

Die Kirche steht, wie schon erwähnt, auf einer hohen Warf. Der Friedhof liegt ringsherum. An den Grabsteinen sieht man, dass besonders drei Bauerngeschlechter seit langem in Grotegaste ansässig sind; es sind die Familien Groeneveld, Feenders und Müntinga.

Zuerst die Familie Groeneveld.

Der Stammvater der Familie Groeneveld, ein Willem Engelkes, hat seinen Grabstein in der Kirche vor der Kanzel (gest. 1687). Man nimmt an, dass diese Familie während der Reformationszeit ihres religiösen Bekenntnisses wegen aus Brabant oder Belgien vertrieben ist und nach Ostfriesland auswanderte – ungefähr in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Dem Wappen nach müsste die Familie Groeneveld eine alte ostfriesische Familie sein, es sei denn, dass das Wappen einer eingeheirateten Familie entnommen ist.

Dem Vorkommen des halben Adlers auf vielen ostfriesischen Wappen liegt eine alte Sage zugrunde. Hermann Almers erzählt folgendermassen: Als des Kaisers Friedrich, den man auch Rotbart hieß, Name und Ruhm die ganze Welt erfüllte und er sich rüstete, mit einem Heer nach Italien zu ziehen, um in Rom die Kaiserkrone sich aufs Haupt setzen zu lassen, kam eine Schar junger freier Friesen zu ihm und bat, dass er sie in sein Heer einreihen und teilnehmen lassen möge an der Romfahrt. Daran freute sich der Kaiser über die Maßen, wusste er doch, dass die Bewohner der Marschen befreit seien von jeglicher Heeresfolge, zumal sie ja den ewigen Kampf mit dem Wasser zu bestehen hatten; und er nahm sie zur Leib- und Schlosswache. In Rom aber brach eine Empörung gegen den Kaiser aus, und man überfiel bei Nacht seinen Palast, drang hinein und hätte ihn getötet, wenn seine treuen Friesen ihn nicht geschützt und gerettet hätten. Da dankte er ihnen und wollte sie zum Lohn alle in den Ritterstand erheben. Stolz aber lehnten sie ab und sprachen: Solches lass sein, o Kaiser, denn du ehrst uns nicht höher damit, sind wir doch schon Freie und Edle von Anfang an, denn wir haben das Land, das wir bewohnten, uns selbst errungen und geschaffen und keinen anderen Herrn erkennen wir über uns als dich, unseren Kaiser. Diese stolzen Worte erfreuten sein Herz vollends, und er sprach zu ihnen: „Wohlan denn, so möge hinfort auch des Deutschen Reiches Adlerbild euer Wappen schmücken.“ So geschah es, dass manches alte Friesengeschlecht seitdem den Reichsadler im Wappen führt.

Auf dem Wappen der Groenevelds ist der Friesische Halbadler, der Mann mit der Keule und drei Kleeblätter, die auf eigenen Grundbesitz hindeuten, zu sehen. Über die Entstehung des Namens Groeneveld wird folgendes berichtet: DerVorfahre Engelke Hindriks war ein weitgereister Kaufmann, der Handelsbeziehungen nach Bremen, Osnabrück und Amsterdam unterhielt. In Amsterdam sollen ihn die Beamten gesagt haben, Engelke und Hindrik seien nur Vornamen, woher er denn stamme. Engelke Hindriks soll geantwortet haben: „Van het groene Velt“. Seit dieser Zeit, dem Jahre 1688 führen jedenfalls er und seine Nachkommen, sowie seine Brüder den Namen: Groeneveld. Nachweisbar ist aber wiederum, dass im Jahre 1531 ein Johan Groenen zu Koldemonniken erwähnt ist.

Die zweite Familie, die noch in Grotegaste und Hilkenborg ansässig ist, ist die Familie Feenders. Der älteste Vorfahr hieß Herbert Willemes, sein Enkel Harbert Willems war Fähnrich (Veendryk). Seitdem wird der Name Feenders genannt. Die Fahne ist heute noch im Besitz der Familie Feenders zu Grotegaste. Das Wappen der Familie Feenders ist gespalten, vorn in Silber drei grüne Kleeblätter, hinten in Bleu eine goldene Hausmarke, auf dem Helm mit silberner Decke ein offener Flug.

Als dritte ortseingesessene Familie ist die Familie Müntinga zu nennen. Der Stammvater Sibe Lüpkens wohnte zu Coldemüntje. Er, Hinderk Willems, der Stammvater der Groeneveld und Johann Harmens bewohnten die Plätze dort und wechselten jedes Jahr ihre Benutzer. Am 16. März 1656 schlossen diese drei diesen Vertrag, der im Original bei Eberhard Müntinga zu Coldemüntje vorliegt.

Der Name Müntinga geht auf einen Pastoren Menne Müntinga zurück, der sich statt Sieben oder Lüpkes den Namen beilegte. Man nimmt an, dass der Name „Der Mann von Coldemüntje“ bedeutet. Von da ab nannten sich alle Glieder der Familie Müntinga. Diese drei Bauerngeschlechter: Groeneveld, Feenders und Müntinga stellten die Kirchvögte und die Hopmans – die Hauptleute des Bauernaufgebots, die Sielrichter und die Deichrichter.

Über die Herkunft des Wappens der Müntingas und seine Bedeutung ist nichts zu erfahren. In der Regel gebrauchten sie die Coldemüntjer Hausmarke. Die Enden mündeten in drei Kreuzen.

Am Kriege 1870/71 nahmen vier Männer aus Grotegaste teil, die alle wieder zurückkehrten und deren Namen auf einem Gedenkstein oberhalb der Eingangstür (der Kirche) eingraviert sind. Es sind:

            Hinderk Schmidt

            Hermann Feenders

            Eberhard Müntinga

            Harm Schmidt

Im 1. Weltkrieg waren drei Kriegsteilnehmer, die die Heimat nicht wieder sahen. Eine Gedenktafel in der Kirche erinnert ihre Namen:

            Aeilt Heyerhorst, Hilkenborg

            Hinrich Wolters, Hilkenborg

            Gerd Heibült, Dorenborg

Sie opferten Heimat und Jugendglück,sie kehrten nie wieder zur Heimat zurück. Für uns.

Aus dem letzten und schwersten Weltkrieg sind 17 Kriegsteilnehmer nicht zurückgekehrt, dadurch ist viel Leid über die Gemeinde gekommen. Eine Ehrentafel aussen an der Kirche nennt die Namen der Gefallenen und Vermissten. Es sind

            Edzard Hennings

            Folkert Groeneveld

            Johann Schlenkermann

            Kasper Niemann

            Wilhelm Grünefeld

            Eiso Siemers

            Richard Schlenkermann

            Wilhelm Nordmann

            Folkert Neemann

            Hero Kramer

            Gebhard Neemann

            Folgert Baumann

            Klaas Hennings

            Jan Hennings

            Jan Wurps

Seit alter Zeit ist die hiesige Schule der geringen Kinderzahl wegen einklassig. Als Lehrer sind bekannt: Peter Dirks und Roelef Bolleman (1804 – 1852). In dieser Zeit sind in den Ortschaften Hilkenborg, Coldemüntje und Dorenborg Nebenschulen gewesen. Seite 1848 besuchten alle Kinder der Gemeinde die Schule zu Grotegaste. Von 1852 – 1894 verwaltete J. Jürgens das Schulamt. Von 1848 ab war er schon Gehilfe seines Vorgängers. Am 15. September 1894 wurde Luike de Haan Lehrer in Grotegaste. Er kam von Loga, wo er zweiter Lehrer war. Am 1. April 1932 wurde er wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger war Lehrer Wilhelm Basse, vorher in Westermoordorf. Als er im zweiten Weltkrieg eingezogen war, hat Frau Hilde Basse den Unterricht übernommen. Herr Basse folgte einem Ruf nach Leer, sein Nachfolger war Lehrer Weermann, der nur einige Jahre in Grotegaste war. Im Jahre 1953 übernahm Lehrer Gerhard Dirksen das Schulamt.

Im Reersenius-Prediger Denkmal sind folgende Prediger von Grotegaste aufgeführt:

1.      Engelberts 151

2.      Johann nepos, 1559 ist von hier nach Kritzum berufen

3.      Alaricus S….ius 1583

4.      Gerhard ten Man 1584

5.      Johann Vilkotus ist von Velge hierher berufen, lebte wenigstens noch 1603.

6.      Jodocus Redderus

7.      Johann Syges etwa bis 1644

8.      Johann Heykes Backbandum ist 1645 von Driever berufen. 1652 wollte er der Vakanz zu Völlen predigen, doch die dasige Gemeinde wollte solches nicht verstatten (wie es in einem Schreiben an den Emder Coetus heisst).

9.      Johann Schoormann, 1667, starb 1693, den 7. April

10.  Remmer Harders, aus Leer gebürtig, ist 1694 hierher und von hier 1701 berufen und 1713 gestorben.

11.  Hillbrand Vormann ist 1701 berufen und 1713 gestorben.

12.  Johann Franke, berufen 1714, gest. 1737

13.  Eduard Arentz ist 1738 hierher und 1742 nach Holland berufen

14.  Johann Vormann, eines Predigers Sohn aus Mitling, ist 1743 berufen und 1747 gestorben.

15.  Johann Friedrich Fehr ist 1748 hierher und 1769 nach Neermoor berufen.

16.  Christoph Schreiter aus dem Detmoldischen, ist 1769 berufen und 1794 am 8. April verstorben.

17.  Franz Stromann, gebürtig aus Hohenwehr, 1767 geboren; gestorben 1832, 68 Jahre alt

18.  Bernhard Habben Rigts, geb. 3. Mai 1808 zu Hauen, 1883 nach hier berufen, am 25. September 1870, 67 Jahre alt, gestorben.

19.  Johann Relotius, geb. 29. November 1844 zu Landschaftspolder, im Amt bis 1906.

20.  Heinrich Lolling, wurde im Jahre 1907 von Schapen hierher berufen und folgte 1911 einem Ruf nach Nüttermoor.

21.  Johann Wilhelm Brouer, geb. 16. juni 1886 zu Wester-Charl.-Polder, von Borkum hierher berufen im Jahre 1911, trat am 1. Oktober 1957 in den Ruhestand.

 

Diese Darstellung der Geschichte Grotegastes wurde im Jahre 1957 geschrieben.