Vorwort
Die vorliegende Chronik bildet die vorletzte in der Reihe der Gemeinden des westlichen Overledingerlandes, die seit 1973 zur Großgemeinde Westoverledingen zusammenge-schlossen wurden. Die Geschichte Esklums hat den Verfasser bereits seit langen Jahren beschäftigt. Viele nette Erinnerungen an den Emsort mit seiner Fähre haben sich bei ihm bis heute erhalten. Unzählige Archivalien, Register und vergilbte Dokumente wurden durchgesehen, um aus der Masse der oft nur beiläufigen Notizen die Vergangenheit einer kleinen Emsgemeinde aufzuhellen, deren Name schon vor dem Jahrtausend bekannt gewesen ist.
Esklum ist immer ein Bauerndorf geblieben; Handwerk und Gewerbe spielten im täglichen Leben kaum eine Rolle, dafür wurden von den Einwohnern Vieh- und Milchwirtschaft getrieben. Betriebszweige, die bis heute intensiv entwickelt worden sind. Auch in der Verwaltungsgeschichte unseres Gebietes hatte Esklum schon vor Jahrhunderten eine zentrale Bedeutung. Hier wohnte der Vogt der Overledinger Vogtei des Leerorter Amts, dem die Stellung eines Mittlers zwischen Bevölkerung und Amtsbehörde zukam. In Esklum wurden in alter Zeit auch Vogteiversammlungen abgehalten.
In zahlreichen Abschnitten, nach Sachgebieten aufgeteilt und chronologisch geordnet, mag nun Esklums Geschichte durch die Jahrhunderte einmal an uns vorüberziehen. Wenn die vorliegende Darstellung eine freundlichen Aufnahme aller Heimatfreunde finden sollte, dann will der Verfasser seine Aufgabe, mit der Esklumer Chronik die Gesamtgeschichte der heutigen Großgemeinde nahezu abzuschließen, gern als erfüllt ansehen.
Oldenburg, im Jahre 1975. Wilhelm Korte