Das Taufbecken der Esklumer Kirche

Die ältesten in Ostfriesland erhaltenen Taufsteine bestehen aus Granit. Diese Taufsteine und Weihwasserbecken stammen vermutlich aus dem 11. oder 12. Jahrhundert und standen zum Teil schon in den Vorgängerkirchen aus Holz.

Foto: Privat

 

 

Taufbecken aus Granit  und Weihwasserbecken wurden aus den Findlingen herausgemeißelt, die nach der Eiszeit liegen gebliebenen waren. Da diese Steine mit den damals verfügbaren Werkzeugen nur mühsam zu bearbeiten waren, tragen sie keinen ornamentalen Schmuck, sondern beeindrucken durch ihre urtümliche und schlichte Form. 

Die wuchtigen Taufsteine und Weihwasserbecken sind bis zu 104 cm hoch und 20 bis 30 cm tief ausgehöhlt. Im Zuge der Reformation wurden die Weihwasserbecken im 16. Jahrhundert aus den Kirchen entfernt. Nur für Esklum gilt, dass in den Kirchenbeschreibungen von einem Hinweis auf ein Weihwasserbecken aus dem 14. Jahrhundert gesprochen wird.

Das alte, mächtige Weihwasserbecken ist in Esklum auf einen gemauerten Sockel gestellt worden.

Foto: Privat

 

Eine Taufschale aus Messing wurde im Jahre 1962 für dieses Weihwasser- bzw. Taufbecken angefertigt. Im selben Jahr erhielt auch die Nachbargemeinde Driever für das Taufbecken in der dortigen Kirche eine Schale. Um die Verbundenheit dieser beiden von einem Pastoren betreuten Gemeinden zum Ausdruck zu bringen, wurde in die Taufschale in Esklum die erste Hälfte des Verses 1 aus dem Buch Jesaja Kapitel 43 eingraviert. Gott, der Herr, spricht dort: "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst". In Driever wurde der zweite Teil des Verses in die Taufschale graviert. "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein."